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FAZ [1.7.2004]

MAIN-ECHO [26.6.2004]

TRIERISCHER VOLKSFREUND [20.9.2003]

DIE RHEINPFALZ LANDAU [17.3.2003]

FAZ [1.3.2001]

MAIN-ECHO [24.2.2001]

DIE RHEINPFALZ SCHIFFERSTADT [5.7.1999]

SCHIFFERSTADTER TAGEBLATT [28.6.1999]

DIE RHEINPFALZ PIRMASENS [19.5.1998]

MAIN-ECHO [18.3.1997]

 
 
FAZ [1.7.2004]

...Bestimmt ist ihre Thematik von vielfältigen, tiefempfundenen Erlebnissen auf dem Land während der Jahreszeiten des Werdens von der Blüte bis zur Frucht. Nur sehr verhalten künden sie von Verfall und Vergehen. Dazu zeigte vor drei Jahren die Frankfurter Galerie F. A. C. Prestel (Braubachstraße 30) ihre frischen, mit loser Pinselführung vorgetragenen lichtüberfluteten Wiesenstücke, Bauerngärten, von Bäumen begrenzte Felder. Nun überraschen in der alteingesessenen Kunsthandlung neben einigen dieser früheren Bilder ihre erst kürzlich entstandenen Leinwände als konsequente Konzentration bisheriger Details zu großzügigen Kompositionen ohne direkt ablesbare Motive.
Blau und Grün in vielen Schattierungen, manchmal durchzogen von zarten, weißen Schleiern, begegnen einander im Dialog von Himmel und Erde, wie einst dem kleinen Mädchen unter dem Apfelbaum. Daß dieses Glück so rasch verwehen kann wie Blütenstaub im Sommerwind, verhehlen diese Bilder keineswegs, scheinen ihre so kräftig aufgesetzten Farbspuren doch zu schweben über transparentem tiefen und doch hellen Grund. Und welche durchaus sehr irdische Freude die Blüte eines Gewächses aus der Familie der hierzulande ganz allgemein nicht sehr geschätzten stacheligen Distel bereiten kann, deutet die Malerin energisch an mit dem Abbild einer großen, schönen Artischocke...

MAIN-ECHO [26.6.2004]

...Mit neuen Bildern ist Irmgard Weber derzeit in der Frankfurter Galerie Prestel abgestiegen. Nach wie vor leben alle ihre Arbeiten von zwei parallelen Begriffen: Farbe und Form, wobei sich letztere in ihrer Zeichenhaftigkeit wie eine Art Logo wiederholt, die Farbe sich jedoch diesmal sehr zum Grün hin verändert hat. Nur noch sparsam ist Rot zu sehen, hier und da eine Spur, Grau, Blau, Beige, Schwarz und Grün bestimmen die Fläche. und auch da, wo alle sich wie im Kanon ergänzen, dominiert Grün.
Und immer wieder malt die Künstlerin ihre Geschichte über- und nebeneinander, immer wieder gibt es die scharfen Konturen und Linien, aber auch hellen und dunklen Farben dicht zusammen.Was sie alle gemeinsam haben, vielleicht durch das verbindende Grün, ist jene Ruhe, die sich nur einstellt, wenn ein Bild "stimmt". Nicht nur für jene, die es sichtbar machen, sondern auch mit Sicherheit auch für jene, die es sehen. So einfach ist das. Und so schwer...

TRIERISCHER VOLKSFREUND [20.9.2003]

...Erdenschwer wirkt sie nun gar nicht. Der Erde nah - wie ihr neuer Ausstellungsstil verheißt - ist ihre Malerei seit eh und je. Naturnah: Das wäre vielleicht eine noch treffendere Bezeichnung für Irmgard Webers Bilder. Malt die Künstlerin, was auch immer ihr Thema sei, am Ende doch stets die eigene Natur. "Der Erde nah" sind denn auch malerisch verschlüsselte Botschaften aus der Provinz ihres eigenen menschlichen Soseins. Wie Lavastöme des Gefühls ergießen sich Webers Farben seit jeher über die Leinwand. Was sich dabei als kompositorische Grundstruktur ergibt, scheint keine andere Aufgabe zu haben, als die Künstlerin selbst vor den unkontrolliert nach außen drängenden Gefühlen zu schützen.
Ganz früher war es die Erfahrung blühender Lebensgärten, deren leuchtende Farbklänge Irmgard Webers Bilder beherrschten. Später wurde die Leinwand von wilden Farbgesten zerrissen und heimgesucht. Inzwischen haben sich die Farben der Malerin beruhigt. Die Geste ist gereift. Das unbekümmert klingende Farbspiel sommerlicher Pracht ist in ihren besten Bildern jetzt einer großen Innerlichkeit gewichen.
Hart ringt die Malerin mit Leinwand und Farbe und ebenso hart mit dem, was aus ihrem Innern kommt. Immer wieder versucht sie sich dabei an neuen Formen und Zeichen...

DIE RHEINPFALZ LANDAU [17.3.2003]

...Überbordende Natur, das Werden und Vergehen, erdige Farbtöne und taktiles Erleben stehen hier im Vordergrund. Irmgard Webers expressiver Duktus schafft Farbräume, in denen Landschafts- und Naturelemente zu erkennen, doch ebenfalls als Chiffren verfremdet sind. Ihre "Flügelwesen" werden von imaginären Naturkräften und -farben gleichsam an die Erde gebunden...

FAZ [1.3.2001]

...Zum zweiten Mal nun schon schlagen ihre Bilder in den noblen Räumen der Galerie F.A.C. Prestel an der Braubachstraße in Frankfurt den an der Metropole wohl kaum noch zu hörenden authentischen Klang vom Landleben an. Identisch mit Erlebnissen auf den zumeist schon für den Städter zugeschnittenen "Ferien auf dem Bauernhof" sind ihre zum Bildwerk verdichteten fragmentarischen Erinnerungen aber mit keinem Pinselzug. ...
Daß ihre vom Glück des Malens durchpulste Kunst keineswegs dem Trend der Zeit folgt, weiß sie natürlich...

MAIN-ECHO [24.2.2001]

...Aha. Also wirklich parallel, Form und Farbe. Und wirklich: das Wüten in der Farbe. Beides ineinander, aufeinander, nebeneinander. Nie ist genau erkennbar, was zuletzt kam, die "gekippte Blüte", das wabenartige Gebilde rechts unten, das helle Beige, das satte Gelb, der leise Strich, der Zweig am Rand. Entstanden in einem riesigen Atelier. Auf Leinwänden, die zum Teil größer sind als Irmgard Weber, eine Künstlerin, die in ihren Bildern haust, in ihnen zu hause ist, starksprachig sagt: Ich wüte in der Farbe. Und die gleichzeitig auch die hohe Kunst der Zeichenhaftigkeit beherrscht...

DIE RHEINPFALZ SCHIFFERSTADT [5.7.1999]

...Richtig: Das heißt, jeder sieht seinen eigenen Phantasiegarten, ein Feld aus der Erinnerung, wie man es in seinem Kopf gespeichert hat. Man sieht Farben als ein Konzentrat von Sommer und Garten, wie sie just hinter den Scheiben liegen können, nur ein wenig rauher und spröder...

SCHIFFERSTADTER TAGEBLATT [28.6.1999]

...Auch wenn die Art und Weise des Ausdruckes nicht immer dem Auge des Betrachters schmecken will, die Umsetzung aus Naturerfahrungen und täglicher Gegenstandswelt ziehen den Betrachter doch in ihren Bann. Spontaneität und Treffsicherheit sind zwei Mittel, mit denen sich die Künstlerin ausdrückt. Harmonisch fügen sich skizzenhaft eingefangene Gegenstände und große Farbflächen, Gittermuster und halbtransparent ausgeführte, von anderen Schichten überlagerte Flügelwesen und Formen zu einem ausgewogenen, kraftvollen Ganzen....

DIE RHEINPFALZ PIRMASENS [19.5.1998]

...Mit Zähigkeit und Ausdauer, mit steter Neugier sich auf den Malprozeß und seiner technischen Bewältigung einlassend, mit Gespür für die malerischen und zeichnerischen Notwendigkeiten und nicht zuletzt mit der inneren Freiheit zur Imagination entwickelte die Künstlerin in den vergangenen Jahren Werke von großer Eindringlichkeit und Individualität. Sie fordert den Betrachter heraus, und sie erwartet auch ein Minimum an Seh-Engagement und Einfühlungsbereitschaft, bietet sie doch in der Gesamtheit ihres Schaffens ein unbequemes aber schlüssiges Gegenbild zu manchen allzu modisch-glatten und vordergründig dekorativen Machwerken der Gegenwartskunst.
Das im langwierigen Prozeß entstandene Gewebe von Farb- und Formelementen läßt sich durchaus aufdröseln, das scheinbare Chaos läßt sich erkennen als subtil ausbalanciertes Gleichgewicht eigenständiger Farbformen. Der erfrischend unbekümmerte Umgang mit den Farben und imaginierten Gegenstandsformen weist Irmgard Weber als begabte und lustbetonte Koloristin und Zeichnerin aus. So erhält die Entstehung der Bilder, das Arbeiten am Bildmotiv, eine dem fertigen Malergebnis gleichwertige Bedeutung. Malen als notwendiger,authentischer Lebensvollzug, voller Emotion und poetischer Kraft. Ihre Bilder atmen die Nähe zur Natur, sie reproduzieren sie nicht...

MAIN-ECHO [18.3.1997]

...Wer sie ausmachen möchte, wer erfahren hat durch Text oder Gespräch mit den Galeristinnen, was sich verbirgt hinter dem "Stuhl" oder dem "Gelben Feld", nämlich ein ins Abstrakte verwandeltes Sehen von Dingen, die irgendwo wirklich da sind, wird ihn finden, den Stengel mit der Blüte. die Treppenstufe, den Giebel, das Dach. Oder sie halten sich bewußt verborgen.
Nach Gudrun Differenz und Renate Sautermeister und und und, nach all den Künstlerinnen, die Peter Vogtländer in seiner Galerie doch immer wieder bevorzugte, nun wieder eine Frau, wieder eine Malerin ähnlicher Couleur auch nach dem Weggang des unvergessenen Grandseigneurs. Er hätte seine helle Freude gehabt an dem Fund in seinen Räumen. Es ist, als habe er ein Wörtchen mitgeredet. Irmgard Weber fügt sich ein in die Reihe ihrer "Ahnen". Man wird sie dort - hoffentlich - nicht ein erstes und letztes Mal zu sehen bekommen. Malen ist für sie Atmen, sagt jener, der den behutsamen Text in den Katalog schrieb. Er scheint sie druchschaut zu haben...